Kaum werden die Uhren von Sommer- auf Winterzeit oder von Winter- auf Sommerzeit umgestellt, ist es in unseren Breitengraden Zeit für den Räderwechsel an deinem Auto. Die Reifenhersteller empfehlen auf Winterreifen zu wechseln sobald die Temperatur draussen dauerhaft unter 7°C liegt. Sommerreifen werden folgedessen empfohlen sobald die Temperatur dauerhaft darüber liegt. Dass es Sinn macht in der entsprechenden Jahreszeit mit den richtigen Reifen unterwegs zu sein steht ausser Frage.
Möglichkeiten
Grundlegend gibt es zwei Varianten um die Räder zu wechseln. Eine Variante für die handwerklich weniger begabten und eine Variante für den Heimwerkerking. Wenn du also zur ersten Gruppe gehörst oder keine Zeit dafür hast, fährst du zum Reifenhändler deines Vertrauens, gibst deinen Wagen ab, trinkst einen Kaffee, nimmst deinen Wagen wieder in Empfang und fährst Nachhause. Dies ist jedoch nicht unsere Wahl.
Vorgehen beim Selberwechseln
Als erstes müssen die Räder runter mit denen du das letzte halbe Jahr herumgekurvt bist. Dazu musst du deinen Wage erstmal hoch heben. Falls du Zugang zu einem Säulenlift hast, perfekt. Dies erspart dir ein wenig Arbeit. Ansonsten tut's auch ein Wagenheber. Wir empfehlen dir hier ein Rangier- Wagenheber. Die originalen der Autohersteller taugen meist nur für den absoluten Notfall.
Beim Hochheben musst du unbedingt darauf achten, dass du den Wagenheber oder die Aufnahmeteller der Hebebühne an der richtigen Stelle ansetzt. Ansonsten kann es sehr schnell zu einer Beschädigung des Unterbodens kommen. Nach dem Anheben geht es an das Lösen der Radschrauben. Dazu nutzt du am besten einen Schlagschrauber. Es funktioniert auch mit der Knarre aus deinem Steckschlüsselsatz. Wenn du eine Knarre nutzt, solltest du den Wagen erstmal nur so viel anheben, dass die Reifen noch Bodenkontat haben. Nach dem Lösen (nicht ganz herausdrehen) der Radschrauben kannst du ihn dann ganz hochheben. Andernfalls können beim Lösen der Schrauben die Gelenke der Antriebswelle beschädigt werden. Um die Felgen nicht zu beschädigen, macht es Sinn Stecknüsse mit Felgenschutz zu benutzen. Nachdem alle Schauben herausgedreht sind, kannst du das Rad herunterheben. Bei dieser Gelegenheit bietet es sich an, die Bremsscheibe, Bremsklötze und die Schläuche auf Beschädigungen zu prüfen. Wenn alles in Ordnung ist kann das Rad mit den anderen Reifen wieder montiert werden. Vor der Montage muss die Auflagefläche an der Felge und an der Radaufnahme absolut sauber sein. Schmutz und Rost gilt es zu entfernen. Nach der Reinigung kannst du das Rad wieder aufstecken und festschrauben. Setze zuerst alle Schrauben an und ziehe sie anschliessend über Kreuz handfest an. Durch das Anziehen über Kreuz verhinderst du das Verkanten der Felgen auf der Radnabe und die Felge liegt sauber auf. Die Schrauben sollten erstmal nur handfest angezogen werden. Nachdem du alle Räder montiert hast, kannst du deinen Wagen wieder auf die eigenen Räder stellen. Im Idealfall lässt du den Wagen nur so viel ab, dass alle Räder Bodenkontakt haben, der Wagenheber aber noch den Grossteil der Last trägt. Nun können alle Radschrauben mit dem entsprechenden Drehmoment festgezogen werden. Nutze dazu einen Drehmomentschlüssel und das Anzugsmoment des Hersteller. Falls du mit dem Wagenheber arbeitest ist nun die andere Fahrzeugseite an der Reihe. Zum Schluss noch den Reifendruck kontrollieren und schon ist die eigentliche Arbeit getan.
Vor der Einlagerung der Räder solltest du diese waschen und trocknen. Somit kann sich der Schmutz nicht festsetzen und du bekommst beim nächsten Räderwechsel nicht auf Anhieb dreckige Finger. Gleichzeitig bietet es sich an die Profiltiefe zu kontrollieren und dir eine Erinnerung zu setzen falls du für die nächste Saison neue Reifen benötigst. Dadurch kannst du diese frühzeitig bestellen.
Die Schrauben können sich in den ersten Kilometer setzen, deshalb solltest du die Radschrauben nach ca. 200km erneut nachziehen.
Empfohlenes Werkzeug für den Räderwechsel
- Rangierwagenheber oder Säulenlift
- Stecknuss mit Felgenschutz
- Schlagschrauber oder Steckschlüssel- Knarre
- Drehmomentschlüssel oder – adapter
- Lappen
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