Im Schrauberalltag sind Anzugsmomente allgegenwärtig. In den meisten Fällen fragst du dich sicherlich: Wie wichtig sind diese Angaben wirklich? Machst Aussagen wie: «Ich habe das im Gefühl» oder «Lieber etwas fester anziehen». Leider ist die Sache mit diesen Werten nicht so einfach.

Sinn von Anzugsmomenten

Auf die Definition von Drehmoment gehen wir hier nicht genauer ein. Dazu findest du bei Google genügend wirklich gute Beiträge.

Die Anzugsmomente für Verschraubungen haben durchaus einen Sinn und müssen in der Praxis angewendet werden. Bei Schraubverbindungen ist es so, dass die Kräfte über die Reibung der aufeinandergepressten Bauteilflächen übertagen werden. Nicht wie vielseitig vermutet über den Formschluss der Schrauben selbst. Die Schraube hat die Aufgabe, die benötigte Vorspannkraft auf die Bauteile aufzubringen. Wieviel vom eingeleiteten Drehmoment als Vorspannkraft ankommt, hängt von vielen Faktoren ab. Der wichtigste ist, ob die Verbindung geschmiert ist oder nicht. Die Schmierung verringert die Reibung der Schraubenkopfauflage und dem Gewinde. Weitere Faktoren sind das Material der Schraube, der Mutter und das Grundmaterial der zu verschraubenden Teile. Es ist daher äusserst wichtig, die vorgegebenen Werte einzuhalten. Denn ziehst du die Schrauben mit zu niedrigem Drehmoment fest, kann sie sich bei Vibrationen lösen. Ist das Drehmoment zu hoch, kann es zu einer Verformung der Gewindegänge kommen und das Material wird beschädigt.

Vorgehen

Bei der Montage solltest du nicht nur den vorgegebenen Werten Beachtung schenken, sondern auch den Arbeitsschritten. Als Beispiel nennen wir hier die Montage eines neuen Kettenblattes bei gewissen Motorrädern. Dort müssen zuerst alle Schrauben mit einem Voranziehmoment angezogen werden. Genauer müssen die Schrauben über Kreuz mit 30 – 40% des endgültigen Wertes festgezogen werden. Damit wird das Blatt möglichst spannungsfrei montiert.

Bei Drehmomentwerkzeugen handelt es sich um Messwerkzeug und so solltest du sie auch behandeln. Gehe damit immer sehr sorgsam um und lasse ihre Funktion von Zeit zu Zeit überprüfen. Hier noch ein Tipp: Drehmomentwerkzeuge solltest du niemals zum Lösen von Verschraubungen verwenden.

Drehmomentadapter

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Der Drehmomentadapter ist die perfekte Alternative zum Drehmomentschlüssel. Er bietet viele Vorteile:

  • Sehr kompakte Aussenmasse
  • Benötigt geringen Lagerplatz
  • Preislich attrakiv
  • Hohe Genauigkeit
  • Macht deine Umschaltknarre zum Drehmomentschlüssel

Der Adapter hat jedoch zwei wesentliche Nachteile. Der erste betrifft die Bauform. Da das Ganze ein Adapter ist, kann die Kompaktheit eines Drehmomentschlüssels nicht erreicht werden. Der zweite betrifft die Länge der Umschaltknarre. Durch den kürzeren Griff benötigst du wesentlich mehr Kraft in den Armen um das gleiche Drehmoment wie mit einem Drehmomentschlüssel zu erreichen.

Genaue Informationen zu den Eigenschaften des Adapters findest du bei uns im SHOP. Hol’s dir.

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