In diesem Beitrag erfährst du mehr über die verschiedenen Ausführungen von Gewindebohrern und dem benötigten Werkzeug, ihre Eigenschaften und das Einsatzgebiet.

Es gibt für jedes Material den nahezu idealen Gewindebohrer. Du solltest jedoch zuerst das Einsatzgebiet abstecken. Möchtest du Gewinde in jegliche Materialien scheiden, kann es evtl. Sinn machen, auf einen Gewindebohrer mit universellen Einsatzzweck zurückzugreifen.

Benötigtes Material

In der Tabelle unten findest du das Werkzeug und die Materialien, welche du für eine schnelle und exakte Herstellung von Gewinden benötigst.

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Ablauf Gewindeschneiden

Als Erstes musst du die Position für das Gewinde definieren. Beim Ausmessen und Anreissen/ Anzeichnen sollte möglichst genau gearbeitet werden. Anschliessend empfehlen wir an der gewünschten Stelle zu körnern. Dadurch kannst du den Bohrer besser ansetzen und dieser verläuft viel weniger. Als nächstes muss das Kernloch gebohrt werden. Den erforderlichen Bohrdurchmesser für das Kernloch kannst du diversen Tabellen entnehmen, wie zum Beispiel: HIER. Nach dem Bohren ist es sinnvoll, das Kernloch anzufasen. Dadurch wird das spätere Ansetzten der Schraube vereinfacht. Zuletzt den Gewindebohrer ansetzen, mit dem Haarwinkel oder von Auge sauber ausrichten und das Gewinde auf die gewünschte Tiefe schneiden. Als Faustregel gilt eine Mindestgewindetiefe gilt für Stahl 1xD und bei Alu 2xD. Bei einem normalen M6 wären dies zum Beispiel 6mm respektive 9mm.

Arten

Grundsätzlich werden Gewindebohrer erst einmal in Hand- und Maschinengewindebohrer unterteilt. Bei Maschinengewindebohrern unterteilt man in einem zweiten Schritt die Bohrer nach dem Werkstoff aus dem sie hergestellt sind. Die weitverbreitesten sind HSS und Hartmetall. Wobei gesagt werden muss, dass meistens HSS zum Einsatz kommt. Hartmetall wird vor allem in der Industrie bei grösseren Serien eingesetzt, wo sehr lange Standzeiten erforderlich sind und sich das Material der Werkstücke nicht ständig ändert. In einem dritten Schritt unterteilt man die Gewindebohrer nach ihrem Einsatzzweck. Dieser ist an den farbigen Ringen am Schaft erkennbar. Bei Maschinengewindebohrer wird zudem zwischen den Typen Sackloch und Durchgangsloch unterschieden.

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Handgewindebohrer

Der Handgewindebohrer wird, wie der Name schon sagt, ausschliesslich von Hand eingesetzt. Üblicherweise wird für die Herstellung einer Gewindebohrung ein Set mit Gewindeschneidern genutzt. Dieses besteht aus ein bis zwei Vorschneidern und einem Fertigschneider. Die Vorschneider besitzen einen etwas geringeren Aussendurchmesser als der Fertigschneider.

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Maschinengewindebohrer

Der Maschinengewindebohrer wurde für den Einsatz in Maschinen entwickelt. Genauer sind damit Säulenbohrmaschinen, Fräsen, Drehbänke usw. gemeint. Maschinengewindebohrer sind sowohl für Sacklöcher als auch für Durchgangslöcher erhältlich. Der Sacklockgewindebohrer besitzt eine andere Schneidengeometrie, eine andere Form der Spannut und einen kürzeren Anschnitt als der Durchgangsgewindebohrer. Durch den kürzeren Anschnitt kann das Gewinde näher an den Bohrungsgrund geschnitten werden. Ein weiterer Unterschied ist der Spänefluss. Bei Sacklochgewindebohrern werden die Späne entgegen die Vorschubrichtung geleitet. Da sie sonst die Bohrung verstopfen würden und der Bohrer brechen könnte. Beim Gewindebohrer für Durchgangslöcher wird der Span in die Vorschubrichtung geleitet. Dadurch kann ein Verklemmen zwischen der Bohrung und den Schneiden vermieden werden.

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Durchgangsloch

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Sackloch

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Tipps zum Gewindebohren

Zum Schluss möchten wir dir noch einige Tipps für das Gewindebohren mitgeben:

  • Mindestgewindetiefe bei Stahl 1x Nenndurchmesser
  • Mindestgewindetiefe bei Aluminium 2x Nenndurchmesser
  • Verwende Schneidöl beim Gewindeschneiden
  • Beim Schneiden von Hand kann es sinnvoll sein, regelmässig die Späne zu brechen (ca 1-3 Umdrehungen zurückdrehen)
  • Bei zähen Werkstoffen wie Edelstahl macht es Sinn, das Kernloch 0.1mm grösser als vorgegeben zu bohren (Gewindebohrer brechen weniger)

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